Merry Kitschmas Meine Top 3 Weihnachtsschnulzen auf Netflix

So langsam haben alle Bäume ihre Blätter verloren, das letzte Kalenderblatt ist angebrochen und in den Supermärkten wimmelt es nur so von Lebkuchen und Christbaumkugeln: Bald steht Weihnachten vor der Tür. Ich persönlich liebe ja die Weihnachtszeit. Draußen herrschen eisige Temperaturen, während ich mich mit heißer Schokolade (natürlich mit Marshmallows) in die warme Bettdecke einkuscheln kann. Dabei weckt sich bei mir immer das Bedürfnis nach einer richtig schönen Weihnachtsromanze, gerade jetzt in der eher etwas einsamen Zeit zu Hause. Keine Lust mehr auf „Kevin – Allein zu Haus“ oder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“? Netflix hat da zum Glück gut vorgesorgt und wie soll ich sagen, ich habe mich die letzten Wochen gut durchgetestet. Also zündet ein paar Kerzen im Zimmer an und macht es euch gemütlich, denn hier kommen meine Top 3 Weihnachtsfilme.

THE KNIGHT BEFORE CHRISTMAS

Ein Ritter aus dem Mittelalter wird von einer Zauberin in das Jahr 2019 geschickt, um dort seine wahre Bestimmung zu finden. Singlesternchen Brooke (Vanessa Hudgens), die den Glauben an die wahre Liebe verloren zu haben scheint, läuft dem ziemlich verwirrten „Sir“ Cole (Josh Whitehouse) dabei direkt in die Arme, woraufhin sie versucht, ihn wieder auf die richtige Bahn zu lenken. Denn in der neuen Welt hat er es nicht mehr mit den üblichen Angreifern mit Schwert und Rüstung zu tun, sondern fliegenden Metalldrachen, einer unsichtbaren „Lady Alexa“ und Zauberkisten, die für Unterhaltung sorgen. Während er sich so gut wie möglich dem neuen Alltag anzupassen versucht, verliebt er sich dabei in die High-School-Lehrerin, die von seiner heldenhaften, charmanten Art jedoch auch nicht unverschont bleibt. Es lässt sich erahnen, was Sir Coles wahre Bestimmung sein könnte …

Mein Blitz-Fazit: Ich muss sagen, dieser Film hat mich mit am meisten überrascht. Die veralteten Lebensgewohnheiten des Ritters in der Neuzeit hielt ich eher für langweilig, aber ganz im Gegenteil: Auf eine humorvolle und authentische Weise wird die Geschichte mit weihnachtlicher Stimmung erzählt. Sir Cole ist ganz in der Rolle des heldenhaften Ritters, dem man heutzutage im Alltag leider nur selten über den Weg läuft. Seine altertümliche Sprechweise sowie die entfachte Begeisterung für neue Dinge aus der modernen Zeit wie Cheeseburger, Faustchecks und mit dem Eisenross aka Auto als Pferd durch die Stadt zu ‚reiten‘, brachten mich einige Male zum Schmunzeln. Trotz des Klischees vom tapferen Ritter in Rüstung, der auf seinem Pferd angeritten kommt, ist der Film nicht übertrieben schnulzig. Stattdessen vermittelt er auf eine unterhaltsame Art und Weise die wahre Botschaft von Weihnachten, dass es bei dem Fest auf die Herzlichkeit und das Mitgefühl gegenüber anderen Menschen ankommt. Wem es gerade an weihnachtlicher Kulisse fehlt, für den ist der Film mit seiner wunderschönen Schneelandschaft und den süßen Weihnachtstraditionen ein absolutes Muss.

ALLES GUTE KOMMT VON OBEN

Die Abgeordnete Erica Miller (Katerina Graham) wird über die Festtage zu einem militärischen Stützpunkt in Guam kommandiert, dem es in ihren Augen an Effizienz fehlt. Um den Stützpunkt zu schließen, soll sie dafür Beweise sammeln. Grund für die mangelnde Wirtschaftlichkeit ist die jährliche Operation „Christmas Drop“, die auf einer wahren Geschichte beruht: Seit 1952 wirft die United States Airforce Kisten mit Fallschirmen über den mikronesischen Inseln ab, gefüllt mit Lebensmitteln, Medizin oder auch Spielsachen für die dort einheimischen Hilfsbedürftigen. Hauptverantwortlich für die Weihnachtsaktion ist im Film dabei der charmante und gutaussehende Offizier Andrew Jantz, gespielt von dem „Tribute von Panem“-Star Alexander Ludwig, der versucht, Millers Pläne zu durchkreuzen. Sie können sich nicht ausstehen, aber es heißt ja bekanntlich: Was sich neckt, das liebt sich.

Nach einiger Zeit erwärmt nicht nur die Güte der Menschen vor Ort das Herz der sonst kühlen Bürotante. Fernab von zuhause und ihrer Familie bringt er ihr das Weihnachtsfest nah und Erica fängt dort an, das Leben mit anderen Augen zu sehen. Doch ihre Chefin verlangt ein klares Ergebnis, der Stützpunkt steht auf der Kippe.

Mein Blitz-Fazit: Ein etwas anderes Weihnachten erwartet einen bei diesem Film: Eine Netflix-Weihnachtsromanze, die mitten in den Tropen stattfindet. Statt Schneechaos und muckelig eingepackten Menschen mit dicken Mänteln und Bommelmützen, gibt es hier Strand, Sonne und Meer. Und trotzdem besitzt der Film für mich den vollen Weihnachtscharakter mit einer herzerwärmenden Hintergrundgeschichte. Die Selbstlosigkeit der Charaktere erinnert einen selbst an das gute Gefühl der Güte, treu dem Motto: Wer viel gibt, bekommt auch viel zurück.

A CINDERELLA STORY: EIN WEIHNACHTSWUNSCH

Achtung, Schnulzfaktor garantiert! Für all die Märchenfans ist dieser Film genau das Richtige. Katherine Decker (Laura Marano) alias Aschenbrödel träumt davon als Sängerin mit ihren Liedern auf der Bühne zu stehen. In der Realität allerdings wird sie von ihrer Stieffamilie schikaniert und versucht sich als singende Elfe im Santa-Land über Wasser zu halten. Dort schwärmt sie immer mehr für den neu angestellten Weihnachtsmann, doch sie ahnt nicht, dass es sich um den Milliardärssohn und Frauenschwarm schlechthin namens Domenic Wintergarden (Gregg Sulkin) handelt. Durch die Kostüme und die ganze Schminke bleiben beide füreinander unerkannt, bis der heiß ersehnte, feierliche Winterball ansteht. Aber natürlich lässt sich auch die grausame Stiefmutter das Fest nicht entgehen und versucht zusammen mit Kates Stiefschwestern einen infantilen Plan umzusetzen.

Mein Blitz-Fazit: Aschenputtel in moderner Neuzeit, eine richtig schön kitschige Weihnachtsromanze mit Disney-Charakter. Mit Laura Marano (bekannt aus Austin & Ally) und Gregg Sulkin (Zauberer vom Waverly Place) in den Hauptrollen kamen in mir Nostalgie-Momente aus meiner Teeniezeit hervor. Eine komplett vorhersehbare Geschichte mit der bösen Stiefmutter und einem protzigen Frauenhelden verziert mit sentimentalen Liedern, die auf die Tränendrüse drücken. Auf jeden Fall Geschmackssache, aber für mich gehört genau so eine Verherrlichung in die Weihnachtszeit.

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